Akku-Einzelzellen-Tester und Hochstrom-Entlade-Testgerät HET 20

Das HET 20 von ELV befindet sich jetzt seit einigen Wochen in meiner Herrenspielzeugkiste. Das im Bausatz erhältliche Gerät kann eine Akkuzelle mit einem einstellbaren Strom von bis zu 20 A entladen und dabei den Werteverlauf von Leerlaufspannung, Lastspannung und Innenwiderstand zur Anzeige bringen und über eine serielle Schnittstelle ausgeben. Die Entladeschlussspannung ist je nach Akkutyp (NiCd/NiMH, LiIo, LiPo, Pb) innerhalb sinnvoller Grenzen einstellbar, am Ende des Entladevorgangs wird die entnommene Kapazität angezeigt. Das Entladen oder Testen mehrerer Zellen in Reihenschaltung ist nicht möglich, es können lediglich Einzelzellen bearbeitet werden, somit bleiben Zellensätze wie Akku-Packs im Modellbau, die Akkus vom Bohrschrauber oder der Bleiakku des Motorrads außen vor.

Der Entladevorgang klappt problemlos, und auch die Ergebnisse der Innenwiderstandsmessung sind bei richtiger Anwendung genau und praktisch verwertbar. Richtige Anwendung bedeutet hier zuallererst eine niederohmige Verdrahtung mit kurzen Anschlussleitungen und bester Kontaktierung. Praktisch verwertbar sind die Ergebnisse für alle Selektionsmaßnahmen, sei es beim Zusammenstellen von Akku-Packs im großen Stil oder einfach nur beim Betrieb pingeliger Digitalkameras, die zur vorzeitigen Abschaltung neigen, obwohl die Akkus noch so gut wie voll sind.

Die mit SMD-Komponenten vorbestückte Platine des HET 20 kommt mit einer pfiffig ausgedachten Sollbruchstelle zwischen Basis- und Bedienteil, wodurch das Bedienteil entweder liegend oder stehend montiert werden kann. Das Durchbrechen der Platine ist trotz der Sollbruchstelle nichts für sanfte Gemüter, so dass diese Grundsatzentscheidung idealerweise vor dem Anheizen des Lötkolbens getroffen werden sollte. Ist die Platine erst einmal vollständig bestückt, kann zur Not aber immer noch ein Dremel sicher in der Rille geführt werden, um die Trennung nachträglich ohne mechanische Gewalt durchzuführen.

Die nachfolgenden Bilder zeigen den Aufbau in beiden möglichen Varianten, einmal liegend und betriebsfertig eingebaut in ein Eurokarten-Alugehäuse (mit abweichendem Kühlkörper) und einmal stehend (in der herstellerseitig vorgesehenen Bestückung) für den späteren Einbau in ein Tischgehäuse.

Siehe auch:
HET 20 (Teil 2)

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