HET 20 (2)
Die Menüstruktur des HET 20 ist übersichtlich, eine Beschriftung der vier Bedientasten – Anzeige / Menü / Auswahl / OK – eigentlich nicht erforderlich. Über Anzeige erfolgt die Auswahl des jeweils angezeigten Messparameters für den Akku, im Menü werden Grundeinstellungen über Auswahl inkrementell getätigt, die Eingabebestätigung erfolgt mit OK. Über OK wird auch der Entladevorgang gestartet.
Das Gerät hat einen Abgleichmodus für die interne Strom- und Spannungsmessung. Bei der ersten Inbetriebnahme wird automatisch dorthin verzweigt, später kann dieser Modus bei Bedarf über eine Tastenkombination beim Einschalten aufgerufen werden. Nach dem Abgleich kehrt das HET 20 in die normale Betriebsart zurück.
Die Displaybeleuchtung ist abschaltbar, womit die Stromaufnahme bei 12 V von ~170 mA auf ~20 mA sinkt. Dass sämtliche Eingabewerte nur hochgezählt werden können, ist trotz des automatischen Schnelldurchlaufs etwas störend, besonders bei der Stromeinstellung in Schritten von 0.1 A bei einem Bereich von 0.5 bis 20 A.
Siehe auch:
HET 20 (Teil 1)
HET 20 (Teil 3)
Hallo habe auch ein HET 20 an LogView.
Bei meinem HET habe ich folgendes festgestellt
Der Strom wie auch der Innenwiderstand varieren während der Messung stark. ca. +/- 20 mOhm bei einem mittleren Ri von 100mOhm. Ebenfalls der Strom schwankt stark, wenn ich 2A vorgebe schwankt dieser zwischen 1.5 und 2 A.
Unerklärlich ist mir auch wieso die 100er Stelle beim Innenwiderstand im display nicht angezeigt wird. In anderen Menupunkten wird diese DisplayZelle korrekt ausgegeben.
Gibt es hierfür eine Erklärung?
Optisch habe ich den Eindruck dass die Schaltung korrekt aufgebaut ist. Die 5V und 10V Spannungen sind auch korrekt.
Danke für ein kurzes Feedback
Es Grüessli
Hallo Claude,
der Messwert des Innenwiderstandes schwankt bei mir lediglich in den ersten Sekunden einer Messung, wenn das HET an den Sollstrom heranregelt und außerdem der Akku anfangen muss zu „arbeiten“. Dieser Vorgang dauert je nach Akku und Sollstrom bis zu einer Minute, danach bleibt der Iststrom stabil, und ich erhalte sinnvolle Messergebnisse. Die vom HET 20 angezeigten Messwerte kontrolliere ich gelegentlich mit Stromzange und Voltmeter und kann dem HET bescheinigen, dass es innerhalb der Prüfmöglichkeiten meines Instrumentariums korrekt arbeitet.
Die eine Nachkommastelle beim Innenwiderstand ist Kosmetik, interessant ist der Wert vor dem Komma. Ist der Prüfstrom zu niedrig gewählt, dann kann es vorkommen, dass die Differenz zwischen Leerlaufspannung und Lastspannung so niedrig ist, dass der Innenwiderstand zu 0.0 Ohm angezeigt wird. Auch bei „guten“ Messungen liegt die Spannungsdifferenz im Bereich einiger Millivolt und somit in der Größenordnung der Messauflösung des HET. Messbeispiele für einen Bleiakku 2V/8Ah:
Entladestrom 1.00 A: Leerlaufspannung 2.03 V, Lastspannung 2.03 V, Innenwiderstand 0.0 mOhm.
Entladestrom 8.00 A: Leerlaufspannung 1.94 V, Lastspannung 1.88 V, Innenwiderstand 7.5 mOhm.
Entladestrom 16.00 A: Leerlaufspannung 1.94 V, Lastspannung 1.83 V, Innenwiderstand 6.8 mOhm.
Eine Erklärung für die Stromschwankungen bei Deinem HET habe ich nicht. Ist im Stromzweig alles gut verlötet (Prüfschnüre, Shunt-Widerstände, Leistungstransistor), steckt die Sicherung fest, ist die Verdrahtung zum Akku niederohmig? Kann der Akku den Prüfstrom liefern? Leider ist auch der Entladeregler SMD-bestückt, daher ist Messen am OPV oder mal schnell auf Verdacht etwas austauschen umständlich.
Gruß
Hajo
Hallo,
habe mit Interesse deine Blog-Einträge zum HET 20 gelesen. Leider hab ich ein Problem mit meinem Exemplar (habs als Bausatz geschenkt bekommen) und suche schon eine Zeit im Netz nach weiteren Infos…
Nach einem „Mißgeschick“ beim ersten Abgleich funktioniert der Stromabgleich nicht mehr, das Gerät meldet jedesmal „Abgleich ungültig“. Vielleicht hast du ne Idee wie ich weiter verfahren kann –
Kurz nach dem Aufbau hab ich das Gerät anscheinend fast gehimmelt, indem ich für den Stromabgleich einen Bleiakku (6V, 3 Zellen) angeschlossen hatte, mit dem Hintergedanke – der liefert genug Strom für einen Ableich auf 5 oder 10 Ampere. (Meine vorhandenen NiMH Zellen waren zu schwach dafür)
Jedenfalls knackte es und die 10A Sicherung brannte durch, auch der MOSFET nahm anscheinend Schaden. Danach entlud sich nämlich jeder angeschlossene Akku sofort, auch ohne das Entladeprogramm zu starten. (MOSFET immer duchgesteuert?) Da ich den gleichen MOSFET nicht finden konnte hab ich ihn durch einen IRF1404 ersetzt, der wohl die gleiche Belastbarkeit hat. Nun wird im Leerlauf nicht mehr entladen, sondern erst nach Programmstart, wie es sein soll.
Jetzt ist es leider so, daß bei einem korrekten Stromabgleich die Meldung „ungültig“ erscheint, habe hier Sub-C NiCd Zellen die den verlangten Strom von 5A bringen, ich kanns mittels Amperemeter auch angleichen, erst Nullpunkt, dann zB. 5A, aber beim Bestätigen der Werte am HET 20 kommt die Fehlermeldung.
Weiterhin ist mir auch noch aufgefallen, daß im Optionsmenü die Lichteinstellung nicht mehr funktioniert, bei mir steht da „LICHT 0.80V“ statt „LICHT EIN“ wie in der Dokumentation, und umschalten kann ich auch nix, hat aber irgendwann mal funktioniert.
Als Nicht-Elektronikspezi bin ich zur Zeit ratlos wie ich das Ding ans laufen bekomme, ich vermute fast der ATMEL Microcontroller hat was abbekommen und einige Speicherzellen sind beschädigt oder gelöscht.
Die Firmware bei meinem Gerät ist Version 1.5 – kann man die neu einspielen oder gibts den Controller einzeln?
Grüße,
Björn
Hallo Björn,
wenn der MOSFET (IPP03N03LA) so „Schluss“ gemacht hat, dass über das Gate ein Teilströmchen in die Schaltung zurück fließen konnte, dann hat der Controller möglicherweise Schaden genommen. Die Anzeige „LICHT 0.80V“ kenne ich von meinen HET 20 (Software-Version 1.2) nicht, sondern nur – wie von Dir beschrieben – die Werte AUS, EIN oder Sekundenangaben zur Timersteuerung.
Der Abgleich des HET 20 ist schon mit dem originalen IPP03N03LA nicht so ganz einfach, weil eben die Rahmenbedingungen (strammer Akku, niederohmiger Stromzweig) passen müssen. Ist der externe Stromzweig zu hochohmig, und muss man dann die Sollwert-Vorgabe des Analogreglers sehr weit hochschrauben, um den angestrebten Entladestrom noch zu erreichen, dann verwirft der HET 20 anschließend den Abgleich als ungültig. Mir ist der Abgleich auch einige Male mit einem IRL3803 gelungen, allerdings wurde dann später beim Entladen der Entladestrom vom HET 20 zu hoch angezeigt bzw. war der tatsächliche Entladestrom zu niedrig. Die Kombination aus Software, Analogregler und IPP03N03LA ist also offensichtlich eng aufeinander angepasst, und die Strommessung des Controllers dient nur zur Anzeige des Entladestroms und liegt außerhalb des Regelkreises.
Sofern es Dein Budget ermöglicht, kaufe Dir einfach einen neuen Bausatz, ansonsten erkundige Dich bei ELV nach dem Preis für den IPP03N03LA.
Gruß
Hajo
Hallo Hajo,
vielen Dank für die Antwort, wenn die Bauteilabstimmung so eng bemessen ist, kann das Abgleichproblem natürlich auch daran liegen. Ich hatte inzwischen Kontakt mit ELV, die geben keine Einzelteile zu diesem Gerät heraus (Mosfet oder Controller, wollte es selbst einlöten), aber man kann es einschicken, was ich nun machen werde.
Auf der ELV Support-Seite habe ich interessanterweise einen Eintrag gefunden, in dem bestätigt wird, daß beispielsweise die Innenwiderstandsmessung erst ab Firmwareversion 1.6 zuverlässig funktioniert, wir haben da beide ältere Ausgaben. Man kann das Gerät auch zum Firmwareupdate einschicken.
( http://www.faq.elv.de/index.php?action=artikel&cat=1056&id=2488&artlang=de&highlight=65024 )
Ich werde eine schöne Fehlerbeschreibung beilegen und abwarten was der Reparaturservice macht, wenn die Reparaturkosten unter der Hälfte des Artikelpreises liegen, machen die es gleich, ansonsten kommt ein Kostenvoranschlag. Der Infineon MOSFET ist an sich Kleinkram.
Im Prinzip spekuliere ich darauf, daß mit einem Firmwareupdate die evtl. gelöschten Speicherblöcke wieder ordnungsgemäß beschrieben werden und danach alles funktioniert ;-)
Grüße,
Björn
Hallo zusammen,
Ich habe im Sommer das HET 20 aufgebaut und es bisher nicht zum laufen bekommen. Ich bekomme von Anfang an immer “Abgleich ungültig”. Nach vielen Versuchen habe ich folgendes herausgefunden:
Das Gerät lässt sich abgleichen aber nur mit „falschen Werten“! D.h. ein Entladestrom von real (gemessen) 2A lässt sich mit Sollwerten im Gerätedisplay von 4A bis 8A speichern! Versucht man als Sollwert den real gemessenen Wert von z.B. 2A einzustellen, kommt immer “Abgleich ungültig”. D.h. man kann nur 2-4 fach zu hohe „Sollwerte“ abspeichern. Dieses führt dann real aber zu falschen Entladeströmen (Entladung Soll 2A, ist aber real (gemessen) dann nur 0,6A).
Weiterhin zeigen Batterie- Polspannungen bei Pb über 2,7 V (NiCd/NiMH über 2,0 V) sofort „Überspannung“?
Ich habe daher folgende Fehler vermutet:
– Die von der Entladebrücke dem IC1 zugeführte Messspannung (über T7, T2, IC2) ist falsch und liegt außerhalb der im IC hinterlegten Sollwerte.
– Die Firmware (v 1.7) mit den Sollwerten im IC1 ist fehlerhaft.
– IC2 (TLC277C) ist fehlerhaft und liefert falsche Spannungswerte.
Eine Kontrolle hat ergeben:
– Kontrolle der Bauteile auf richtigen Einbau – keinen Fehler festgestellt.
-Kontrolle der SMD- Bauteile (Tx, IC2,Rxx) zwischen Entladung (T7 bis IC1) sowie Messspannung ST2 (R11/R12) auf falsche Werte /Bestückung – keinen Fehler festgestellt.
– Kontrolle der Versorgungsspannung: IC3 = 4.89V , IC4=9,88V
ELV meint dazu nur „… dann geben Sie es halt zurück“.
Hat jemand eine Idee hierzu?
Gruß Sascha
Hallo Hajo,
der vorletzte Absatz ist fehlerhaft (sorry). Er sollte lauten:
– Die der Entladebrücke vom IC1 zugeführte Spannung (über R19/20, IC2, R21, T2, T7) ist fehlerhaft und liefert außerhalb der im IC hinterlegten Sollwerte.
– Die Messbrücke R27/28, R22, IC2 bzw. R15, IC2, R34, IC1 ist fehlerhaft
– Die Firmware (v 1.7) mit den „Sollwerten“ im IC1 ist fehlerhaft.
– IC2 (TLC277C) ist fehlerhaft /defekt und liefert falsche Ausgangswerte.
Nachtrag:
Da ich für die oben genannten Punkte keine „Referenzwerte“ habe, kann ich nicht nachmessen bzw. den Fehler eingrenzen.
Gruß
Sascha
Nachtrag:
Ich habe mich gestern Nacht noch einmal 1,5 Std. dran gesetzt und alle SMD-Bauteile-Werte einmal nachgemessen (soweit eingebaut möglich). Alles Ok.
Der Stromabgleich ist fehlerhaft. Der Sollwerte (z.B. 5A) lässt sich nur speichern wenn real z.B. 2,5 A fließen. Soll und Ist auf 5A = „Abgleich fehlerhaft“.
Hat jemand Referenz-Werte / Spannungen für mich (z.B. vom PWM Signal am IC1 –PB1 oder die Spannung am IC2 Pin 3, 5,6,7 , T2, T7, (z.B bei einer NiMH Mono-Zelle mit 1,2 V mit 1A Entladestrom)?
Gruß Sascha
Hallo Sascha,
mir fehlt momentan die Zeit, mich näher mit dem HET 20 zu beschäftigen und die Situation nachzuvollziehen. Ich könnte Dir stattdessen eines meiner Geräte leihen. Bitte schreibe mir bei Interesse eine kurze E-Mail mit Deiner Anschrift.
Gruß
Hajo
Hallo,
ich bin über Google zu diesem Eintrag gekommen.
Erstmal ein großes Lob für diesen sehr guten Bericht.
Eine Frage habe ich dazu:
Wieso hast Du auf der Frontseite in insgesamt vier Anschlüsse, zwei für die dicken und zwei für die dünnen Leitungen?
Hallo Benni,
danke für das Lob. Die vier Klemmen sind nur die Fortsetzung dessen, was sich die Entwickler des HET 20 ausgedacht haben: Spannungsabfälle im Stromzweig respektive über den großen Klemmen sollen nicht die Spannungsmessung verfälschen, daher erfolgt diese über separate Messleitungen.
Gruß
Hajo