Torwarnleuchte

Ein Bekannter benötigte für sein elektrisch getriebenes Hoftor eine Schaltung, die den Warnleuchten beim Öffnen und Schließen des Tores zu einem auffälligen Blinken oder Blitzen verhilft. Nun hatte ich mir gerade wenige Wochen zuvor einen AVR-Programmer gekauft und auch meine alten Ätzutensilien wieder herausgekramt, womit eigentlich nichts näher lag, als hierfür mal schnell eine kleine Platine zu zaubern.

Herausgekommen ist eine Standardschaltung, sprich: ein längsgeregelt versorgter Microcontroller, der zwei bipolare Leistungstransistoren schaltet. Die von der Torsteuerung gelieferte Versorgungsspannung von 24 Volt ist für die Längsregelung auf 5 Volt eigentlich zu hoch, denn die verheizte Leistung ist dabei nicht ohne. Nun ist der Microcontroller selbst extrem sparsam (~ 1 mA), und nur in den Momenten, in denen die Leistungstransistoren durchgeschaltet werden müssen, kann man wirklich von einem Stromfluss (~ 110 mA) sprechen. Wegen des geplanten Einsatzes der Schaltung als Blink- bzw. Blitzlicht werden diese Momente im zeitlichen Mittel eher selten sein, sodass der Längsregler noch praktikabel ist.

Der verwendete Microcontroller ATtiny 2313 ist völlig überdimensioniert für ein einfaches Blinklicht, aber er liegt in meiner Bastelkiste und lässt sich hier dank der vielen „unnötigen“ Portpins über eine Stiftleiste in der Schaltung programmieren. Und überhaupt: Die AVR-Controller sind für einen ehemaligen 8031-Bastler ja so was von einer Offenbarung, was die einfache Verwendbarkeit angeht: kein EPROM, kein Address-Latch, interner Oszillator, IDE und C-Compiler für lau und das Einzelstück für 1,- Euro.

Falls sich der interessierte Betrachter über die Beschaltung von JP3 mit dem Pull-Up-Widerstand R4 an Vcc wundert: das tue ich mittlerweile auch. Mir fehlte beim Routen der Platine partout der Weg von JP3 zu GND. Schwer beeindruckt von den Möglichkeiten der AVR-Controller hatte ich dann irgendwie die Hoffnung, dass man das notfalls auch mit einem Pull-Up hinbekommen kann. In der Folge gibt es nun nur vier anstatt 16 wählbare Blinkvarianten, die zudem mit einer steckbaren Litze von Pin 3 an JP2 selektiert werden müssen.

Schaltplan und Board für EAGLE gibt es hier zum Download. Der C-Quellcode ist eher „schnell“ als schön, daher behalte ich den mal für mich.

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