Electronics

Battery replacement on Yamaha TX802

Sonntag, Juni 8th, 2008

My TX802 started behaving like it was broken: strange characters on the display and strange sounds. Not even a factory reset and a following sysex dump helped to remedy this situation. Although there was no „battery low“ warning, I first replaced the 20 years old battery before going on with error search. It turned out, that this was a good decision; everything is fine now and the box is back fully operational. As you can see on the photos, it is fairly straightforward to open the housing and reach both sides of the mainboard. The new battery holder did not fit exactly into the soldering holes, but I found a decent workaround by twisting the pins a bit and underlaying the holder with hot glue.


Hammond B250 repair and cap replacement

Sonntag, Oktober 14th, 2007

Recently, after having visited the Tasten-Festival at Herdecke, I felt inspired to sit down on my Hammond B250 and move my fingers. This sadly happens seldom enough, and so the organ hadn’t then been powered on for months. And although the B250 is a quite reliable oldie in my experience (just one repair within the past 10 years, a voltage regulator on the PSU had to be replaced), it now came up with a dead „G“ pedal tone.

So I first checked the pedal unit and then opened up the B250 and found a broken connector on the bass tone generator board. The pin just broke in pieces after being unclipped and pulled out of the housing (see red circles on image). With an appropriate replacement part this was quickly fixed. But there was another thing that soon concerned me much more: Electrolytic capacitors with green corroded pins.

Approximately 80 percent of all caps on the B250’s PCBs showed more or less visible signs of aging and deterioration. I started to replace a few caps on the bass tone generator board, measured their ESR and capacity values and – to my surprise – couldn’t detect any problems. »Dude«, you may say now, »it is too obvious that these caps have to be replaced«. You are right, but the organ still plays and a complete swap would mean a total of 98 caps. »Replace them immediately. They will soon lose capacity and the leaking acid will irreparably damage the PCBs «, an expert told me after I sent him a photo. Ok, I’m persuaded, this is a case of „bad caps alert“.

While removing and „recaping“ the panel PBCs I took the opportunity to refurbish the drawbars. Although my B250 lives in a smoke-free environment and a deep cleaning was not necessary, it was still a good idea to remove the dry old grease and lubricate it with fresh „white“ lithium based grease. See this excellent Hammond Service page for instructions and tips.

All in all it took two workdays to complete this operation. Below is a photo of my B250 after wakening up, and I think the organ looks happy now. The overall sound is a bit more bright and substantial, due to the all new coupling capacitors. It also smells like a new one ;-) .


Update (Jul 20, 2022):
Because of request here is the service manual of the Hammond B250. I have taken pains. :-) Drop me a line if something should be illegible.

Download service manual Hammond B250 service manual (~30 MB)


Reparatur eines LG 1811B TFT-Monitors

Donnerstag, September 6th, 2007

Im Sommer 2003 gönnte ich mir für damals soeben erschwingliche 749,- Euro pro Stück zwei TFT-Monitore LG 1811B mit augenfreundlichen IPS-Panels. Seitdem haben die beiden Geräte – betrieben an einer Matrox G550 DH Grafikkarte – jeweils fast 12.000 Betriebsstunden auf ihre Uhren geschrieben und machen dabei bis heute ein gutes Bild. Vor einigen Wochen schaltete sich leider einer der beiden Monitore im laufenden Betrieb sang- und klanglos aus und ließ sich anschließend nicht mehr reaktivieren.

Dank Internet braucht es glücklicherweise nicht lang, dem Fehler auf die Spur zu kommen. Zum Beispiel im Elektronikforum finden sich einige Beiträge zu baugleichen Geräten mit identischem Fehlerbild, und die Ursache für den Ausfall ist dort stets ein defektes PWM-IC vom Typ ICE2AS01 (Infineon/LG) im Schaltnetzteil. Bei der Beschaffung dieses Teils sieht es dann schon schwieriger aus: Zwei Servicebetriebe vor Ort können oder möchten mir das Teil nicht liefern, ein US-amerikanischer Ersatzteilhändler auf eBay möchte Bezahlung per PayPal (was ich nicht möchte), und ein österreichischer Servicebetrieb hat notgedrungen für sich selbst eine vierstellige Anzahl der ICs als Mindestabnahmemenge direkt beim Hersteller geordert, rechnet aber mit einer Lieferzeit von bis zu zehn Wochen. Glücklicherweise konnte mir am Ende der Ersatzteilblitz zwei ICs zu einem fairen Preis liefern. Die Firma macht ihrem Namen übrigens alle Ehre: am Samstag Vormittag bestellt, lag der Umschlag am Montag darauf im Briefkasten, und das für günstiges Porto per DHL.

Der österreichische Fachmann hat mir noch den Hinweis gegeben, dass schlechte („kalte“) Lötstellen an den sekundärseitigen Gleichrichterdioden ursächlich zum Ausfall des ICs führen. Und in der Tat waren diese neben vielen anderen bei meinem Ausfallexemplar in einem extrem schlechten Zustand (siehe Fotos), dass man sich die Frage stellen muss, wie und ob so etwas unbeanstandet durch die Qualitätskontrolle gehen konnte. Die Lötstellen im funktionierenden Exemplar habe ich daraufhin ebenfalls geprüft und dort nur kosmetisch nachbessern müssen. Jetzt leuchten beide Monitore wieder nebeneinander, und wenn es nach mir geht, kann die Hintergrundbeleuchtung gerne noch einige tausend Betriebsstunden durchhalten.


Akkutausch beim QL310D

Sonntag, März 18th, 2007

Der Quante QL310D ist ein Rotationslaser für den Einsatz auf Baustellen. Das hier gezeigte Gerät ist sicherlich schon über zehn Jahre in Betrieb gewesen, bevor die Akkus nun so weit verbraucht sind, dass ein sinnvoller Betrieb nicht mehr möglich ist.

Bei den Originalakkus handelt es sich um Sanyo Cadnica KR-2800D NiCd-Zellen mit einer Kapazität von 2800 mAh. Die Bauform als „gekürzte Mono-Zelle“ mit den Abmessungen 44×33 mm ist nicht leicht aufzutreiben. Der Hersteller erwähnt in den Unterlagen eine spezielle Akkubehandlungstechnik, die einen Memory-Effekt verhindern soll, und das hat bei diesem Gerät über die Jahre wohl auch ordentlich funktioniert. Das zugehörige Steckerladegerät arbeitet mit einer ladezustandsabhängigen Abschaltung. Somit ist auch ohne weiteres Wissen um Geräteinterna die Entscheidung klar für NiCd-Zellen als Austauschtypen und den Verzicht auf Optimierungsexperimente mit vergleichsweise leichteren und höherkapazitiven NiMH-Zellen. Verbaut wurden als naheliegende Variante sechs qualitativ hochwertige Sanyo 2400 mAh Sub-C-Zellen.

Dieser QL310D hat eine Seriennummer beginnend mit dem Buchstaben A und besitzt damit gemäß Herstellerunterlagen „eine unsichtbare Laserdiode mit der Wellenlänge 733 nm“ (Klasse 1). Das kann zu Verwirrung führen, wenn man das Gerät nach der Instandsetzung erstmalig in Betrieb nimmt und vergeblich nach dem roten Strich auf der Wand sucht. Nun kann man bei einem direkten Blick in die Optik dennoch ein rötliches Schimmern erkennen, aber am Ende hilft nur der Funktionstest mit dem vorgesehenen Handempfänger. Alternativ kann auch eine Digitalkamera bei der Sichtbarmachung helfen, dieser Trick funktioniert auch bei den spektral noch weiter vom sichtbaren Bereich entfernten Infrarot-Fernbedienungen ganz wunderbar (siehe Bild).

Apropos direkter Blick in die Optik: Laser können bei unsachgemäßem Gebrauch die Augen schädigen, daher sollten Reparaturarbeiten an der Laserdiode oder der Elektronik eines Baulasers dem Hersteller oder einer qualifizierten Servicewerkstatt vorbehalten bleiben. Die Laserdiode des QL310D ist vergossen, und die Trimmpotis für die Justage sind verlackt, und wer daran herumschraubt schadet möglicherweise nicht nur dem Gerät, sondern auch sich selbst und anderen Personen im Umkreis der nächsten Baustelle.


HET 20 (4)

Montag, Juni 19th, 2006

An der seriellen Schnittstelle des HET 20 vermittelt eine Schaltung aus zwei Transistoren zwischen den TTL-Pegeln des Microcontrollers und den Spannungspegeln der RS-232-Schnittstelle am PC. Auf einen Pegelumsetzer wie den MAX232 wird verzichtet, denn dieser ist nicht ganz billig, benötigt zusätzlich noch vier Elkos für seine Ladungspumpe, und es würde nur ein Viertel (T1) des Bausteins für die unidirektionale Übertragung vom HET 20 zum PC genutzt werden können. Zudem ist die vorliegende Schaltung mit einem Emitterfolger-Ausgang flexibel und kann ausgangsseitig auch mit TTL-Pegel betrieben werden.

Dies ist also keine RS-232-Schnittstelle, sondern schlicht eine serielle Schnittstelle, die zu RS-232 soweit kompatibel ist, dass sie an einer normgerecht beschalteten Gegenstelle funktionieren kann, wenn die Gegenstelle hinsichtlich der erwarteten Spannungspegel nicht eben pingelig ist. Dies ist beim Anschluss an einen Desktop-PC üblicherweise der Fall, nach Hörensagen kann es an Notebooks manchmal Probleme geben. Zu beachten ist auch, dass das Verbindungskabel möglichst kurz gewählt werden sollte.

Die im Schaltplan des HET 20 angegebene Pinbelegung der RJ-12-Westernbuchse stimmt nicht mit der Belegung am Bauteil überein, die ungeradzahligen und geradzahligen Pins sind dort paarweise vertauscht (1-2/3-4/5-6). Bezogen auf die Angaben im Schaltplan kann folgende Verdrahtung zur 9-poligen RS-232-Stiftleiste am PC vorgenommen werden: Pin 1 und Pin 5 des HET 20 auf Pin 5 (GND), Pin 2 des HET 20 auf Pin 3 (RxD) und Pin 3 des HET 20 auf Pin 4 (DTR). Hinweis: Die +12 V am Pin 4 (DTR) des PC liegen erst an, wenn ein Programm auf die COM-Schnittstelle zugreift.

Die Datenübermittlung erfolgt in Form von Datentelegrammen mit einer Größe von minimal 12 Bytes und maximal 22 Bytes in einem Abstand von 500 ms. Jedes Datentelegramm beginnt mit dem Steuerzeichen STX und endet mit dem Steuerzeichen ETX. Dazwischen werden die Werte für Kapazität, Entladestrom, Leerlaufspannung, Lastspannung und Innenwiderstand mit jeweils High-Byte und Low-Byte als 16-Bit-Werte übertragen. Hat eines der Datenbytes den Wert 02h (STX), 03h (ETX) oder 05h (ENQ), dann erfolgt eine Ersetzung durch Voranstellen von ENQ und Übermitteln des Datenbytes addiert mit dem Wert 10h.

Das nachfolgende Perl-Skript zeigt exemplarisch, wie die Daten auf einem Linux-PC mit nur geringem Aufwand empfangen und ausgegeben werden können. Das HET 20 ist in diesem Beispiel an COM1 angeschlossen. Wegen der Plattformabhängigkeit des Moduls Device::SerialPort für den Zugriff auf die serielle Schnittstelle läuft dieses Skript ausnahmsweise nicht unter Win32; dort kann aber mit minimalen Abwandlungen das Modul Win32::SerialPort verwendet werden. Auf spezielle Tweaks habe ich verzichtet, damit die Sache nachvollziehbar bleibt.

#!/usr/bin/perl

use strict;
use Device::SerialPort;
use Time::HiRes qw(sleep);

my $RS232 = Device::SerialPort->new('/dev/ttyS0');

$RS232->baudrate(19200);
$RS232->parity('even');
$RS232->databits(8);
$RS232->stopbits(1);
$RS232->read_char_time(1);

while(1) {
  my($Count,$Buffer) = $RS232->read(22);

  unless($Count) { sleep(0.05); next; }

  my @Data = unpack('C22',$Buffer);
  next unless(shift(@Data) == 0x02);
    
  for(my $Ix = 0; $Ix < @Data; $Ix++) {
    last if($Data[$Ix] == 0x03);
    next if($Data[$Ix] != 0x05);
    splice(@Data,$Ix,1); $Data[$Ix] -= 0x10;
  }

  my $Cap = $Data[0] * 256 + $Data[1];
  my $Cur = $Data[2] * 256 + $Data[3];
  my $VoN = $Data[4] * 256 + $Data[5];               
  my $VoL = $Data[6] * 256 + $Data[7];
  my $Res = $Data[8] * 256 + $Data[9];

  printf("%5i mAh | %5.2f A | %5.2f V | %5.2f V | %5.1f mOhm\n",
          $Cap, $Cur/100, $VoN/100, $VoL/100, $Res/10);
}

1;

Siehe auch:
HET 20 (Teil 3)