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Behringer MX1804X — Effekte brummen laut

Samstag, September 26th, 2020

Aus der Reihe „Kannst du grad mal gucken?“™ erreichte mich das Mischpult eines Kollegen zur Reparatur. Der Behringer MX1804X ist schon etwas betagt, aber natürlich zum Entsorgen zu schade. Beim Schnelltest klappte das Mischen ohrenscheinlich gut, aber wenn man den Ausgang (Return) des Effektprozessors auch nur ein bisschen hochzog, erklang ein lautes Brummen. Ich habe mich von diesem Fehlerbild in die Irre führen lassen und nicht zuerst den externen Transformator überprüft, sondern das Mischpult geöffnet, um an den Effektprozessor zu gelangen. Dort habe ich am EPROM die 5-Volt-Versorgung angepickt und mir diese auf dem Scope angesehen. Es zeigte sich ein stattlicher Ripple von gut 1 Volt und eine zu niedrige Spannung.

Also mal alle anderen Spannungen auf der Reglerplatine gecheckt und festgestellt, dass von der symmetrischen ±15-Volt-Versorgung, von der auch die 5 Volt abgezweigt werden, nur der negative Zweig vom Transformator versorgt wurde. Nach dem Öffnen des Transformators wurde klar, dass die Feinsicherung für den positiven Zweig durchgebrannt war. Eine Strommessung zeigte, dass kein weiterer Defekt vorlag und es ausreicht, die Sicherung zu ersetzen. Um dies zukünftig im Fall des Falles schnell und ohne Prokeln oder Löten durchführen zu können, habe ich den Transformator mit zwei von außen zugänglichen Sicherungshaltern nachgerüstet.


Die Sache mit dem Eierkocher

Samstag, August 18th, 2007

Ein guter Bekannter hat mir vor einiger Zeit seinen Eierkocher zur Begutachtung überlassen. Erworben im Jahr 2002, hat das gute Stück seitdem an nahezu jedem Werktag seinen Dienst verrichtet. Dabei ging es eher selten um das Eierkochen, die überwiegende Anzahl an Zyklen hat das Gerät als (zweifelsohne sehr lauter) Morgenwecker gedient. Also lediglich Wasser rein und keine Eier, zusätzliche Zeitschaltuhr programmiert, zu Bett gehen und am nächsten Morgen definitiv geweckt werden.

Irgendwann, als das Gerät wieder einmal für den nächsten Morgen vorbereitet und der Bekannte zu Bett gegangen war, fing der Eierkocher an, geheimnisvolle Geräusche zu machen. Ein sehr leises „Britzeln“ nur, gelegentlich sogar leise „Ploppgeräusche“, ähnlich wie bei einer Popcornmaschine. Der Bekannte konnte sich dies nicht erklären und hat sich dabei zunächst auch nichts gedacht. Am nächsten Morgen wurde er wie gewohnt pünktlich geweckt.

Es ist einige Male so gegangen, bis das Britzeln dann an einem Abend zu einem Brutzeln wurde, und statt eines Ploppgeräusches plötzlich eine „kleine Explosion“ mit lautem Knall und blauem Blitz den betankten Eierkocher regelrecht zum Umkippen brachte und dabei auch die Überstromsicherung auslöste. Seitdem wurde das Gerät nicht mehr verwendet.

Nun stellen sich zwei Fragen: Was kann einen Eierkocher dazu veranlassen, zu britzeln und zu ploppen? Und woher kam der daran mutmaßlich beteiligte elektrische Strom, wenn die Zeitschaltuhr doch am Abend abgeschaltet war?

Die zweite Frage ließ sich schnell mit einem Messgerät klären: Die verwendete Zeitschaltuhr schaltet nicht allpolig, sondern einpolig, und war bei dem Bekannten so eingesteckt, dass permanent die Phase am Eierkocher anlag. Der Eierkocher war zudem noch in „Warteposition“ eingeschaltet, so dass die Phase auch ganz sicher auf einer der beiden Zuleitungen weit in dessen Inneres geführt wurde.

Zur Klärung der ersten Frage wurde der Eierkocher vor der Entsorgung zerlegt. Hierzu ist anzumerken, dass die Schale außen stark verkalkt und reinigungsbedürftig war. Gleich nach dem Öffnen bröselte dann der Kalk nur so aus dem Gerät heraus, und nachdem die auch innen verkalkte Schale mit Heizelement entnommen war, tat sich an einer Seite ein deutlich sichtbares Loch darin auf. Das hätte man bei entsprechender Reinigung auch von außen erkennen können. Durch dieses Loch drang bei jeder Befüllung etwas Wasser ins Innere, was zu einer schleichenden Verkalkung und Kriechstrombildung führte.

Das mit einem Schutzleiter versehene Gerät wurde im Altbau an einer Elektroinstallation mit klassischer Nullung betrieben. Somit bleibt offen, ob die Kriechströme die Größenordnung zum Auslösen eines 30 mA Fehlerstromschutzschalters erreicht haben könnten. Unklar bleibt mir auch, ob es sich bei der „kleinen Explosion“ um einen schlichten Kurzschluss, z.B. durch im Gehäuseboden stehendes Wasser, oder gar um eine Knallgasexplosion gehandelt hat.


„Schlecht geschriebener Code ist ein Klimakiller“

Sonntag, Juli 8th, 2007

Das haben wir geahnt, zumindest was das Büroklima angeht. Nun wird diese Erkenntnis auch unter globalökologischen Gesichtspunkten formuliert, nachzulesen im Artikel Umdenken in der IT-Branche – Das Öko-Rechenzentrum auf Spiegel Online.


Neue Lieblingstasse

Mittwoch, März 14th, 2007

Kann je nach Tagesform entweder rechts- oder linkshändig bedient werden. Das läuft. Bei ersten Anzeichen von Fremdschämen einfach behaupten, man habe das Ding nur geschenkt bekommen.


Der Server des Manitu

Sonntag, Januar 21st, 2007

Diese Website ist heute umgezogen auf einen Rootserver M von Manitu, einen Sempron 3000+ mit 512MB RAM. Neben der angenehmen Tatsache, dass dieser Server mit einer günstigen Monatsmiete sehr bezahlbar ist, ist das Spannendste daran, dass gleich vier IP-Adressen im Preis enthalten sind. Das schreit geradezu nach Virtualisierung.

Folgerichtig wird Ihnen diese Information nun präsentiert von einem virtuellen Server unter OpenVZ. Neben dem Wirtssystem mit Debian Sarge werkeln drei Gastsysteme mit Debian Etch. Damit lassen sich Abhängigkeiten sauber trennen und schnell Bekannte finden, die an einem eigenen vServer interessiert sind und sich finanziell beteiligen.

Mit dem bisherigen vServer bei Strato war ich übrigens extrem zufrieden. Wer also nicht wie ich beruflich vorgeschädigt ist und Spaß an unnötigen Spielereien findet, dem kann ich den V-PowerServer C dort wärmstens empfehlen – eine bessere Performance und Verfügbarkeit wird meiner Einschätzung nach kaum zu finden sein.